Februar 20

Selbstführung durch Selbstbeobachtung

Dieses Self-Leadership Skill macht Dich zum Piloten Deines Lebens

Die Welt wandelt sich in vielen Bereichen so drastisch und teilweise exponentiell, dass wir von der Menge an Reizen überfordert sind.
Um uns ein Leben trotz Informationsüberfluss zu ermöglichen, muss das menschliche Gehirn Informationen zu filtern. Dieser Prozess passiert unbewusst und wird durch vergangene Erfahrungen geprägt. Das Gehirn agiert dabei als Schutz vor Überforderung wie ein Autopilot. Du speicherst, verarbeitest und agierst sehr häufig nicht bewusst, sondern quasi automatisch. In vielen alltäglichen Situationen wie Autofahren funktioniert das sehr gut und ist enorm hilfreich.

Was ist, wenn unser Autopilot falsch handelt?

Doch was, wenn wir merken, dass unsere Reaktionen und Handlungen nicht zu den gegebenen Rahmenbedingungen passen – z.B. in unserem Job?
Stress, schlechte Laune oder Missmut im Team können Anzeichen dafür sein, dass wir überfordert sind und die neuen Aufgaben nicht angemessen bewältigen.

Selbstbeobachtung als Feedback-Instrument unseres Bewusstseins

An dieser Stelle kommt die Selbstbeobachtung ins Spiel. Nur über die Selbstbeobachtung bekommen wir die Kontrolle über unser Handeln zurück. Wir müssen uns hierzu selbst analysieren und beobachten, wann, warum und unter welchen Umständen wir auf bestimmte Weise reagieren.

Für effektive Selbstführung ist es wichtig, dass Du den Autopiloten abschaltest und selbst wieder zum Piloten wirst!

Wenn wir z.B. merken, dass die To-Do-Liste für den Arbeitstag nie vollständig abgearbeitet ist und sie nur länger statt kürzer wird, sollten wir uns selbst beobachten, um herauszufinden woran das liegt.
Eventuell verquatschen wir uns jedes Mal wenn wir Kaffee holen gehen mit unseren Kollegen? Oder merken, dass wir nach dem üppigen Kantinenessen einfach zu müde sind, um konzentriert arbeiten zu können?

Die Beobachtung des eigenen Verhaltens deckt ineffektive und unerwünschte Verhaltensmuster auf

Wenn wir dann noch identifizieren, in welchen Situationen die unerwünschten Verhaltensweisen auftreten, haben wir genug Informationen, um unser Verhalten anzupassen. Für unser Beispiel: wir nehmen uns einfach eine Thermoskanne Kaffee mit an den Arbeitsplatz oder ersetzen das schwere Mittagessen durch etwas leichtere Kost.

Wie funktioniert Selbstbeobachtung?

Selbstbeobachtung ist nicht schwierig. Du brauchst dazu lediglich einen Zettel, einen Stift und etwas Ruhe. Schreibe Dir möglichst viele Details aus den jeweiligen Situationen, in denen unerwünschte Verhaltensweisen auftreten, auf. Z.B. der Tag, die Uhrzeit oder die Menschen, die zu dem Zeitpunkt zugegen sind. So kannst Du die Ursachen und Umstände, die zu Deinem Problem führen ergründen.

Der erste Schritt zur Selbstführung ist die Selbstbeobachtung

Willst Du Deine automatischen negativen Handlungen verändern, musst Du zunächst wissen, welche konkreten Umstände und Verhaltensweisen zu diesen Handlungen führen.  Erst dann kannst Du im nächsten Schritt die Bedingungen und Dein Verhalten ändern.
Selbstbeobachtung ist das beste Mittel, um Deinen fehlgeleiteten Autopiloten abzustellen und wieder selbst zum Piloten zu werden.

Dieser Artikel ist der zweite Teil der Serie zu Self-Leadership


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