April 27

Professionelles Konfliktmanagement mit dem Thomas Kilman Conflict Inventory

Das Thomas Kilman Conflict Inventory (TKI®) ist ein international renommiertes Instrument zur Analyse von Konflikttypen und zur Unterstützung von professionellem Konfliktmanagement.

Wo ist der Nutzen des TKI®?
Respektierte CEOs wie Jack Welch, Bill Gates oder Andy Grove haben der konstruktiven Konfliktlösung, dem Konfliktmanagement, in ihren Organisationen eine strategische Priorität zugewiesen. Denn – Konflikte sind produktivitäts-mindernd, sie lähmen oder verlangsamen Entscheidungen und führen dazu, dass gute Leute schneller das Unternehmen verlassen.
Unternehmen müssen also lernen, konstruktiv und effektiv mit Konflikten, die ja nun mal zum Leben dazugehören, umzugehen. Und dabei kann das TKI® eine extrem hilfreiche Rolle spielen, da es als Diagnoseinstrument einen validen Startpunkt für professionelles Konfliktmanagement bietet.

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Füllt z.B. ein Team das TKI aus (praktisches Online-Verfahren) wird sofort deutlich, wie das Team insgesamt, und wie jedes Teammitglied selbst, bevorzugt zu Lösungen kommt und Konflikte austrägt. Bei akuten Konflikten ergeben sich aus diesen Informationen zentrale Hinweise, die zu einer schnellen und langfristigen Lösung des Problems beitragen.
Somit ist das TKI ein ideales Instrument um akute Konflikte zu bearbeiten. Darüber hinaus hat das Thomas Kilman Conflict Inventory aber auch einen hohen Nutzen in der strategischen Organisationsentwicklung – nämlich zu Entwicklung einer konstruktiven Unternehmensweiten Konfliktkultur.

Wie kann die Konfliktkultur von Mitarbeitern und Unternehmen entwickelt werden?
Die Autoren des Thomas Kilman Conflict Invetories,Thomas und Kilman, schlagen hierzu fünf konkrete Schritte vor:


1) Definieren: Was ist ein Konflikt?
2) Grundlage schaffen: Die Konflikt-Bearbeitungsstile kennen lernen
3) Analysieren: Konflikt – Stile messen
4) Trainieren: Konflikt-Management-Skills entwickeln
5) Involvieren: Das Top-Management einbinden

Definieren: Was ist ein Konflikt?
Hier wird die folgende grundlegende Definition für den Umgang mit Konflikten gelegt: Konflikt ist nicht gleich Kampf. Vielmehr sollten Mitarbeiter verstehen, einen Konflikt als Zustand zu definieren, in dem die Bedenken verschiedener Partner zunächst nicht kompatibel erscheinen.

Grundlage schaffen: Die Konfliktbearbeitungsstile kennen lernen:
Hier kommt die Grundlagentheorie des TKI® ins Spiel. Je nach individueller Verhaltens-Ausprägung auf den x/y-Achsen „Assertiveness (Hartnäckigkeit)“ und „Cooporativeness (Kooperationswille)“ bevorzugen Individuen verschiedene Stile:

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_Avoiding (Konfliktvermeidung – auf Tauchstation gehen)
_Accomodating (Nachgebend – sich selbst zurück nehmen)
_Compromising (Kompromiss-suchend – sich in der Mitte treffen)
_Competing (Wettkampf – den eigenen Willen durchsetzen)
_Collaborating (Kollaborieren – gemeinsam einen besten Weg finden)

Basierend auf dieser einfachen Grundlage fällt es Menschen leichter, zu verstehen, welche Wahlmöglichkeiten sie haben, um mit Konflikten umzugehen.

Analyse: Konflikt – Stile messen
Um wirklich effektiv an die Arbeit gehen zu können, sollten Organisationen und Individuen gut verstehen, welche ihre bevorzugten Konfliktlösungsstile sind.
Damit geht einher zu verstehen, dass es nicht unbedingt den idealen Stil gibt: Vielmehr ist jeder der 5 Stile situationsabhängig sinnvoll.

Das Messen dieser Konfliktstile in einem Team oder einer Organisation kann ökonomisch und professionell über das aussagekräftige Thomas Kilman Conflict Inventory® geschehen. So erhalten Organisationen, Teams und Mitarbeiter ein Feedback zu ihren Konflikt-Stil-Präferenzen und somit einen guten Startpunkt für die eigene Weiterentwicklung.

Training: Konflikt-Management Skills entwickeln
Haben Menschen einmal verstanden, welche ihre bevorzugten Konfliktstile sind, kann mit einem dreistufigen Trainingskonzept begonnen werden:

Stufe 1) : Den richtigen Konflikt-Stil wählen
Anhand konkreter Fälle aus der Praxis reflektieren die Teilnehmer, welcher Konfliktstil der jeweils adäquate zum Umgang mit der jeweiligen Situation ist. Es wird deutlich, dass sich in vielen komplexen Entscheidungssituationen der kollaborative Stil langfristig auszahlt, auch wenn es zunächst länger dauert, sich auf eine Lösung zu einigen.
Genauso lernen die Teilnehmer, dass es auch Situationen gibt, in denen einer der anderen Konfliktstile ideal ist. So kann es z.B. wichtig sein, Mitarbeiter eigene Erfahrungen sammeln zu lassen und deshalb den Accomodating-Style zu wählen

Stufe 2): Den Stil effektiv anwenden
Die Teilnehmer lernen in einem weiteren Schritt konkrete Techniken, die ihnen ermöglichen, den jeweils gewählten der 5 Stile effektiver einzusetzen. So wird z.B. im Rahmen der Kollaboration das Harvard-Konzept vermittelt.
Auch lernen die Teilnehmer, wie sie sich verhalten, wenn ihr Gegenüber und sie selbst zwei verschiedene Stile verwenden (er z.B. den kompetitiven Stil verwendet, sie selbst aber einen kollaborativen Stil bevorzugen).

Stufe 3) Mit den kritischen Aspekten jedes Konfliktstils geschickt umgehen
Jeder der 5 Konfliktbearbeitungsstile hat seine Schwächen: So kann Kollaboration sehr langwierig sein oder der kompetitive Stil bei falscher Anwendung wichtige Geschäftsbeziehungen zerstören – und dennoch manchmal notwendig sein.

Involvieren: Das Top-Management einbinden
Um eine wirklich konstruktive Konfliktkultur in einer Organisation zu entwickeln, ist es unabdingbar, dass von den Topmanagern ein gutes Konfliktverhalten vorgelebt wird.
Jedes Unternehmen hat einen insgesamt präferierten Konfliktstil. So sind manche Unternehmen, die nach außen an hochgradig kompetitiven Märkten aktiv sind, häufig auch in ihrer Konfliktkultur nach innen hochgradig kompetitiv. Das führt langfristig zu schlechten Lösungen und einer Schwächung der Wettbewerbsposition.

Untersuchungen zeigen zudem, dass erfolgreiche Unternehmen nach innen signifikant häufig einen von Kollaboration geprägten Konfliktstil leben. Dabei schaffen diese Unternehmen es, laut einer Studie der Stanfort Professorin Kathleen Eisenhardt, ihre Konflikte so gut wie nie persönlich, sondern stets an der Sache orientiert auszutragen.

CEOs wie Jack Welsh haben diese Erkenntnis umgesetzt indem Sie z.B. dafür gesorgt haben, dass vor wichtigen Entscheidungen alle konträren Meinungen auf den Tisch kommen um dann via Kollaboration die beste Lösung zu finden. Dieses Verhalten zeugt von wahrer Größe, da viele CEOs nicht mehr in der Lage sind, wirklich konträre Meinungen zuzulassen und ernsthaft zu diskutieren.

Eine Untersuchung von Sydney Finkelstein zeigte nämlich, dass viele Unternehmen, die in einen Strudel von Fehlentscheidungen gerieten, von ehemals recht erfolgreichen CEOs geführt wurden. Aber genau dieser Erfolg der Vergangenheit hatte sie blind für andere Ansichten und Meinungen gemacht – die Organisation und sie selbst hatten sich als unfehlbar stilisiert und einen einseitigen kompetitiven Konfliktstil kultiviert. Der Chef hatte immer Recht. Fatal.

Probieren Sie jetzt das TKI® selber aus!
Sie habe eine Konfliktsituation die Sie klären möchten? Sie wollen die Konfliktkultur in Ihrer Organisation verbessern? Sie sind einfach nur neugierig?
Probieren Sie das TKI® doch einfach einmal aus! Schicken Sie uns eine Nachricht und lernen Sie das renommierte Thomas Kilman Conflict Inventory® selber kennen!
Hinweis: Bisher ist das TKI nur auf englisch verfügbar. Die benutzten Vokabeln sind jedoch nicht schwierig. Daher können auch Nicht-Native-Speaker problemlos das Instrument nutzen.


Tags

Führungskräfteentwicklung, Konfliktmanagement, Thomas Kilman, TKI


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