Den komplexen Führungsalltag meistern
Führungskräfte müssen dafür sorgen, dass ihr Bereich seinen Beitrag zum Erreichen der
Unternehmensziele leistet – kurz-, mittel- und langfristig. Dies ist die Kernaufgabe von Führung, und diese hat sich nicht verändert.
Aktuell wird viel über das Thema Selbstorganisation von Teams diskutiert. Diese Funktioniert jedoch nur, wenn es auch gute Führungskräfte gibt, die steuernd und moderierend eingreifen.
Wir brauchen nicht weniger Führungskräfte und mehr Selbstorganisation sondern bessere Führungskräfte und mehr vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Die Führungsaufgabe wurde in den letzten Jahrzehnten vermutlich schwieriger und
komplexer – u.a. aufgrund
- der Globalisierung und fortschreitenden Digitalisierung,
- des Dilemmas kurzfristige Ziele erreichen zu müssen und gleichzeitig langfristige Strategien verfolgen zu wollen,
- der sich immer rascher verändernden Kundenwünsche,
- des erhöhten Veränderungs- und Innovationsdrucks,
- der zunehmend vernetzten Strukturen in den Unternehmen,
- der immer ausgeprägteren (bereichsübergreifenden) Team- und Projektarbeit,
- der veränderten Mitarbeiterstruktur (Generation X, Y & Z) in den Unternehmen und der veränderten Erwartungshaltung der Mitarbeiter.
Führungskräfte haben viele Rollen und Aufgaben
Die gestiegene Komplexität belegen bereits die vielen Attribute die Führungskräfte
zugeschrieben werden. Sie sollen nicht nur Manager, sondern auch „Entrepreneure“,
also unternehmerisch denkende und handelnde Persönlichkeiten sein. Zudem sollen
sie „Leader“ sein, die zum Bespiel bei Veränderungen mutig voran gehen und als
Leuchtturm fungieren. Zugleich sollen sie „Coaches“, also Befähiger und
Mutmacher ihrer Mitarbeiter sein.
Diese Vielfalt von Aufgaben und Rollenerwartungen bringt selbst erfahrene und routinierte Führungskräfte zuweilen ins Schlingern, sofern sie keine Leadership-ID haben, die ihnen als innerer Kompass dient.
Typische Herausforderungen von Führungskräften
Einige typische Herausforderungen, vor denen Führungskräfte beim Führen der ihnen anvertrautenBereiche, ihrer Mitarbeiter sowie von sich selbst stehen, und die ihnen nicht selten Probleme bereiten, habe ich für Sie hier exemplarisch notiert.
Bereichsführung
- In einem von rascher Veränderung geprägten Umfeld trotz unklarer Vorgaben bzw. sich oft veränderter Vorgaben den Kurs wahren
- Die verschiedenen (vorgegebenen) Ziele unter einen Hut bringen bzw. die hieraus resultierenden Zielkonflikte erfolgreich managen.
- Mit den Führungskräften der anderen Bereiche die erforderlichen Agreements für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erzielen
Mitarbeiterführung
- Die Mitarbeiter als Mitstreiter für Veränderungen gewinnen, bei denen es neben Gewinnern auch Verlierer gibt.
- Die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbinden und ihnen die Sinnzusammenhänge vermitteln.
- Den Mitarbeitern Mut machen und Sicherheit vermitteln
- Teamentwicklung betreiben und an einem vertrauensvollen Umfeld arbeiten, in dem jeder Mitarbeiter seine Stärken ideal entfalten kann
Selbstführung
- Auch bei Widerständen und unverhofften Problemen Zuversicht bewahren und ausstrahlen.
- Durch eigene Zielklarheit die richtigen Prioritäten setzen und nicht nur ein re-agierende, sondern auch agierende Persönlichkeit sein.
- Sicherstellen, dass die eigenen Energietanks regelmäßig wieder aufgefüllt werden, um ein Ausbrennen zu vermeiden.
Sie wollen den Führungsalltag besser meistern?
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