April 18

Selbstbestrafung: Dieses Self-Leadership Skill bringt Dich auf ein neues Level

In diesem Blogpost lernst Du, warum Du Dich bei eigenen Fehlern selbst bestrafen solltest. Und wir zeigen Dir, wie Du Deine Selbstbestrafung dosieren und durchführen musst, um im Leben erfolgreich zu sein.

Ebenso wie die Selbstbelohnung ist auch die Selbstbestrafung eine wichtige Strategie von Self-Leadership. Durch sie lernen wir, uns effektiver selbst zu führen. Beherrscht man beide Strategien gleichermaßen erfolgreich, ergibt sich die perfekte Kombination um das eigene Verhalten zu steuern und in die gewünschte Richtung zu lenken.

Wie funktioniert Selbstbestrafung?

Die Selbstbestrafung funktioniert dabei im Prinzip genauso wie die Selbstbelohnung – nur dass ich mich eben anstelle der Belohnung selbst bestrafe.

Während es bei der Selbstbelohnung um die Verstärkung von erfolgreichem Verhalten geht (z.B. positives Selbstgespräch nach einem erfolgreichen Vortrag), bezieht sich die Selbstbestrafung logischerweise auf die Abschwächung von unerwünschtem Verhalten oder Handlungen.
Wir brauchen beides, denn: Es ist eben nicht alles immer nur rosarot und wir müssen lernen den eigenen Fehlern kritisch in die Augen zu sehen statt uns nur die Welt schönzureden.

Es ist eben nicht alles immer nur rosarot und wir müssen lernen den eigenen Fehlern kritisch in die Augen zu sehen statt uns nur die Welt schönzureden.

Variante eins: Die mentale Selbstbestrafung

Angenommen ein Vertriebsmitarbeiter bekommt keine Provision, da er seine Zahlen nicht erreicht hat. Er denkt sich dann z.B. so etwas wie: „Da hast Du wirklich einen schlechten Job gemacht. Du bist einfach nicht strategisch genug vorgegangen und hast Dein Potenzial an den falschen Stellen verschwendet“. Er bestraft sich mit seinem eigenem Tadel. Auch die Vorstellung negativer Folgen des Verhaltens wie z.B. das fehlende Geld oder das Gespräch mit seinem unzufriedenen Chef ist eine Art von mentaler Selbstbestrafung.

Variante zwei: Die materielle Selbstbestrafung

Auf materieller Ebene würde er z.B. auf das Fußballspiel verzichten, dass er sich mit Freunden am Abend anschauen wollte. Stattdessen überlegt er sich eine neue Herangehensweise, um seine Zahlen zu steigern und macht sich dafür einen Plan.

Selbstbestrafung unterstützt die zukünftige Reduzierung des ineffektiven oder erfolglosen Handelns.

Selbstbestrafung unterstützt die zukünftige Reduzierung des ineffektiven oder erfolglosen Handelns. Besonders wirksam ist diese Strategie, wenn sie direkt im Anschluss an das unerwünschte Verhalten erfolgt. Dies gilt übrigens ebenso für die Selbstbelohnung.

Die Menge macht das Gift

Doch Achtung.
Übermäßige Schuldgefühle und Selbstkritik können Deine Motivation beeinträchtigen und Dich in Deiner Wirksamkeit und Entwicklung mehr einschränken als sie zu verstärken!
Die Schwierigkeit besteht darin, die richtige Dosierung und Art von selbstbestrafenden Gedanken oder Handlungen zu finden. Und das ist gar nicht so einfach.

Viele Menschen bestrafen sich zu oft und zu stark selbst und rufen damit Demotivation hervor.

Viele Menschen bestrafen sich zu oft und zu stark selbst und rufen damit Demotivation hervor, die sie in ihrem weiteren Handeln einschränken. Meistens tun sie das gar nicht mit Absicht und aus reiner Gewohnheit. Das führt dazu, dass sie sich nicht mehr an ihrer Arbeit erfreuen können. Zu viel Selbstbestrafung hindert Dich deswegen dabei, Dein volles Potenzial auszuschöpfen.
Zudem ist es wichtig Selbstbestrafung immer konstruktiv zu gestalten!

Richtige vs. falsche Selbstbestrafung

Gute Selbstbestrafung beinhaltet eine kritische Analyse der Vergangenheit und eine konstruktives Denken der Zukunft.

Richtige Selbstbestrafung klingt ungefähr so: “Du hast Dich beim Kunden nicht gut genug vorbereitet. Das hat er gemerkt und Dir nicht genügend vertraut. Beim nächsten Mal machst du es genauer und wirst zum Abschluss kommen. Go for it!”

Falsche Selbstbestrafung hört sich so an: “War ja klar, dass Dir das wieder passiert. Du bist einfach kein guter Vertriebler!”

Identifiziere und optimiere Deine Selbstbestrafungsmuster!

Der Schlüssel zu dieser Strategie ist wieder eine ehrliche Selbstbeobachtung.
Denn: Ist Dir einmal bewusst, wie oft und welche Arten von Selbstbestrafung Du anwendest, kannst Du sie anpassen und dadurch ihr selbstzerstörendes Potenzial abschwächen und ihr motivierendes Potenzial steigern!

Anstatt Dich durch übermäßige Selbstkritik zu demotivieren musst Du lernen Dich nach einer Niederlage wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und wieder Gas zu geben!

Trotzdem sollte der Fokus überwiegend auf einer ausgeprägten Selbstbelohnung liegen, nachdem Du Aufgaben erfolgreich gemeistert hast. Denn wie wir gesehen haben, sind positive Gedanken und Gefühle ein natürlicher Motivations- und Produktivitätsbooster.

Dieser Artikel ist Teil unserer Serie über Selbstführung / Self-Leadership


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